January 2011 - Rocktimes

(...)

Unangekündigt gab es noch einen Support. Das niederländische Quintett Point Quiet eröffnete den Konzertnachmittag. Mit ihrer Americana-Musik, die vom Neo Folk und Country infiltriert wurde, entfaltete die Band einen Fächer der sentimentalen Melancholie. Pascal Halliberts sonor-gutturale Stimme passte vorzüglich zum Ambiente der nachdenklich-intimen Songs. Durch die Vielfalt der eingesetzten Instrumente zeigte sich die Gruppe flexibel in der Melodieführung. Jan van Bijnen wechselte von der Pedal Steel zum Akkordeon oder zur Mandoline. Der Gruppengesang war hinreißend und als man "Red Eye Nights" intonierte, stand das Glockenspiel im Interesse der Zuhörer. Nach einem fein gezupften Gitarrenintro legten sich für "Anchors And Birds" Simone Manuputtys Geige sowie Akkordeon gefühlvoll ins Zeug.

Bei der Auswahl der Songs stand das aktuelle Album "Point Quiet" im Mittelpunkt. Vor Point Quiet nannte man sich White Sands und aus dieser Phase stammte das andächtige "Into The Night". Der Drummer Daan van Diest setzte die Jazzbesen ein und konnte ansonsten durch ein flexibles Trommeln auffallen. Da wurden die Felle auch schon einmal mit den Händen bearbeitet und die Paukenschlägel hatten nur wenige Pausen. Point Quiet verbreitete eine sehr nachdenkliche Atmosphäre im Night Club. Diese Stimmung konnten die fünf Musiker allerdings perfekt in Szene setzen.

(...)

(Joachim 'Joe' Brookes)