May 2019 - Gaesteliste.de

Kein Wunder, dass sich die niederländische Americana-Combo um ihren sonoren Frontmann Pascal Halibert ausgerechnet Point Quiet genannt hat. Denn wie auf diesem neuen Album nun endgültig deutlich wird, suchen Point Quiet ihr Heil nicht in der großen Geste oder lauten Tönen, sondern darin, dass sie den im Bandnamen angesprochenen Ruhepunkt als gemeinsames Ziel auffassen. Das soll nun weder heißen, dass das neue Werk asketisch angelegt ist (ganz im Gegenteil!), noch soll es eine etwaige Nachlässigkeit im nach wie vor hochkarätigen Songwriting bezeichnen - aber was die Eindringlichkeit, Geradlinigkeit und vor allen Dingen Transparenz betrifft, mit der Halibert & Co. hier zu Werke gehen, dringen Point Quiet mittlerweile in Gefilde vor, die bislang eher Songwriter-Legenden wie Townes Van Zandt (dessen Beziehung zwischen Emotion & Desolation sie klar erkannt haben) oder in diesem Falle Willie Nelson (dessen Sinn für Simplizität und räumliche Transparenz Point Quiet hier aufgreifen) vorbehalten gewesen sein mögen. Sehr viel mehr braucht hier nicht gesagt zu werden.

(Ullrich Maurer)